Der Deutsche Orden, auch Deutschritterorden genannt, ist eine Ordensgemeinschaft. Der vollständige Name lautet „Orden der Brüder vom Deutschen Haus Sankt Mariens in Jerusalem“, lateinisch Ordo fratrum domus Sanctae Mariae Teutonicorum Ierosolimitanorum.
Die Ursprünge des Ordens liegen in einem Feldhospital, aufgebaut bei der Belagerung von Akkon, von Bremer- und Lübecker- Kaufleute während des dritten Kreuzzuges um 1190 im Heiligen Land.
Nach der Erhebung der Spitalgemeinschaft zum geistlichen Ritterorden am 12. Februar 1198 durch Papst Innozenz den III. engagierten sich die Mitglieder der ursprünglich karitativen Gemeinschaft während des 13. Jahrhunderts im Heiligen Römischen Reich, im Heiligen Land, dem mediterranen Raum sowie in Siebenbürgen. Außerdem beteiligten sie sich an der deutschen Ostkolonisation. Das führte zu einer Reihe von Niederlassungen mit mehr oder weniger langem Bestehen.
Wir stellen eine typische Deutschordenskomturei im Zeitraum zwischen 1300 und 1360 dar und unterteilen uns in die üblichen Rollen innerhalb des Ordens:
An der Spitze der Hierarchie stehen die Ritterbrüder in ihrem weißen Mantel, Ausdruck ihres Standes und ihrer Macht. Ihnen folgen direkt die Priesterbrüder, ebenfalls mit weißem Mantel. Wo die Ritterbrüder das Kommando führen, kümmern sich die Priesterbrüder um das Seelenheil und die Verwaltung. Vielen Ritterbrüdern lag das Schreiben und Lesen nicht.
Sariantbrüder, im grauen Mantel, sind Ordensangehörige in zeitlicher Profess. Sie verplfichten sich nur für einen festgelegten Zeitraum im Orden oder aber entstammen einer bürgerlichen Linie und haben damit kaum Chancen in der Hierarchie nach oben zu steigen. Sie sind aber ebenso gute, manchmal sogar bessere Kämpfer wie die Ritterbrüder.
Dienende Halbbrüder bilden den Abschluss der normalen Ordensangehörigen. Diese tragen ebenfalls die graue Alltagskleidung, sind aber keine Kämpfer und eher Knechte und Arbeiter.
Zusätzlich zu den Ordensangehörigen beheimatete eine Komturei noch eine Vielzahl von zivilen Bewohnern die sich um die Versorgung des Standortes kümmern. Dazu gehören Knechte und Mägde, Köche, Jäger und Handwerker. Oft fanden sich auch adelige Damen, die sich in den Schutz der Ordensstandorte begaben oder sich auf Reisen dem Orden anschlossen um durch ihn geschützt zu werden.