Waffen im Deutschen Orden

Das Schwert


Das Schwert war den Ordensrittern und Sariantbrüdern des Ordens vorbehalten. Es wurden Einhänder mit Schild geführt oder aber ein Anderthalbhänder ohne Schild.

Die Lanze

Die Lanze ist eine Langwaffe und die einfachste Waffe um den Gegner auf Distanz zu halten. 

Das Falchion


Das Schwert des einfachen Volkes, jeder des dritten Standes mit genügend finanziellen Mitteln hatte die Erlaubnis es zu führen. Daher ist es eine beliebte Nahkampfwaffe. Das Falchion ist gegenüber dem Schwert nur einseitig geschliffen und meist kürzer.

Der Bogen


Die meisten Sariantbrüder mussten mit dem Bogen umgehen können, die einzig wahre Fernkampfwaffe zur Burg- und Stadtverteidigung. Bevorzugt aufgrund ihrer Reichweite und Handhabung wurden Langbögen. Der Reiterbogen war zu jener Zeit ein rein ungarischer Bogen den es in unserem Landesgebiet nur sehr selten gab. 

Der Streitkolben

Der Kolben wurde einhändig mit Schild geführt. Er bestand aus einem schweren Metallkopf an kurzer Holzstange.


Der Schild


Typisch für den Deutschen Orden im 14. Jahrhundert ist das Teutonische Ei als Schildform. Hier wurde von der typischen mandelförmigen Form des normannischen Schildes abgewichen.

Der Flegel

Der Flegel bezeichnet hier nicht einen ungezogenen jungen Mann sondern eine massive Stahlkugel die mit einer Kette an einem hölzernen Griff befestigt wurde. Er wird oft fälschlicherweise als Morgenstern bezeichnet. Der Flegel dient nicht dem direkten Kampf gegen den Mann sondern war dafür gedacht, das gegnerische Schild zu beschädigen oder es beiseite zu reißen.

Ebenso wichtig wie die Waffe war die Rüstung

Das Kettenhemd 
Das umgangssprachliche Kettenhemd, im Mittelalter auch Ringpanzerhemd genannt, ist Bestandteil einer Basisrüstung. Allerdings wird es zu unserer Zeit kaum noch von Rittern getragen und dient eher den Sariant- und Hilfstruppen als einfacher Schutz

Meist halbarm-lang und bis zum Oberschenkel reichend gefertigt, schützt es akzeptabel bei Schlachten und Trainingseinheiten. Der Durchmesser der Ringe sollte 9mm nicht überschreiten und idealerweise sollte es vernietet sein.


Der Waffenrock 
Als Waffenrock oder Wappenrock, wurde das von Rittern über der Rüstung getragene Kleidungsstück bezeichnet. Um Freund und Feind im Kampf unterscheiden zu können, wurde am Waffenrock ( wie auch am Schild) das Wappenbild des Kämpfenden angebracht. 

Die Ordensritter tragen im Kampf einen weißen Waffenrock mit schwarzem Kreuz. Die Sariantbrüder wiederum tragen einen grauen Waffenrock mit schwarzem Kreuz. (Historisch trugen die Sariantbrüder ein Halbkreuz. Da dies aber heutzutage nicht mehr geläufig ist, weichen wir hier von der Historie ab.)


Der Helm 

Der Helm dient dem Schutz des Kopfes. Wir erwarten mindestens das Tragen eines Nasalhelms. Unter dem Helm ist bei Teilnahme an Kämpfen zusätzlich sowohl eine Polsterhaube, als auch eine Kettenhaube zu tragen. Idealerweise trägt man einen Vollvisierhelm. 


Aus Sicherheitsgründen dürfen Sariant- und Ritterbrüder nur mit einem Vollvisierhelm an Vollkontaktkämpfen teilnehmen.

Die Brigantine

Der Plattenpanzer des Adels. Aufgrund seiner lang dauernden Fertigung und dem damit einhergehenden Preis konnten sich nur Ritter oder höherer Adel diesen Rüstung leisten. Sie bot mehr Schutz als das einfache Kettenhemd. 


Die Brigantine bestand aus zahlreichen Metallplatten, oft zum Schutz verzinnt, die unter einer Lage Stoff, auf festes Leinen oder Leder genietet wurden. Es empfiehlt sich auch heute noch die Brigantine auf Maß anfertigen zu lassen, damit sie den erforderlichen Schutz bietet!

Die Handschuhe

Die Hände bedürfen eines besonderen Schutzes. Gerade beim Hantieren mit Schwert, Schild oder Speer geht schnell mal was daneben. Und gerade Finger sind da sehr empfindlich.


Für Kämpfer sind daher Handschuhe unumgänglich, neben Lederhanschuhen für die Bogenschützen, gibt es noch die Möglichkeit der Kettenhandschuhe für den Lanzenkampf sowie der Plattenpanzerhandschuhe für den Nahkampf. Hier wird zwischen Fäustlingen und Plattenfingerhandschuhen unterschieden.

Arm und Beinpolster 
Gut gerüstet bedeutet ebenso Sicherheit an Armen und Beinen. Hier reichen die Möglichkeiten von Lederpolstern für den kleinen Geldbeutel und die Sariantbrüder bis zu gepolsterten Diechlingen (Beinpolstern) und Metallplatten an Unterarmen und -schenkeln. 



Der Gambeson 
Aus mehreren Lagen Leinentuch bestehend und mit verschiedenen Materialien, wie Wolle oder Rosshaar ausgestopft, ergibt der Gambeson eine Vollpolsterkleidung für Oberkörper und Oberschenkel. Der Gambeson wurde von Rittern als Bestandteil der Rüstung unter dem Kettenpanzer (Kettenhemd) getragen, aber auch von Kriegsknechten verwendet. Ebenso haben die Sariantbrüder des Ordens die Pflicht sich mit einem Gambeson auszustatten, selbst für Bogenschützen war und ist dies die Mindestrüstung.



Alle hier gezeigten Waffen sind bei Uwe Schneevoigt, Lixa Rebellum zu erstehen. Wir arbeiten seit Jahren mit ihm zusammen und können ihn nur empfehlen.