Hexenverfolgung und -verbrennungen
Recht einfach, gab es schlicht im Mittelalter nicht.
Fassen wir erst einmal den Begriff „Mittelalter“. Das Mittelalter umfasst den Zeitraum zwischen dem 6. und dem 15. Jahrhundert. Also vom Jahr 500 bis 1499. Eine Zeitspanne von flockigen 1000 Jahren. Da wird schon jedem (hoffentlich) klar, dass eine pauschale Aussage, was im Mittelalter wie gemacht wurde, oder eben nicht, gar nicht so einfach ist.
Die Hexenverfolgung, so wie die Allgemeinheit sie kennt, fand tatsächlich erst nach 1500 statt. Also mit Hexenprozessen, Folter, Hexenproben usw.
Was es ab dem Hochmittelalter tatsächlich gab, war die päpstliche Inquisition. Diese suchte und bekämpfte aber keine Hexen, sondern Häretiker. Also Menschen, die vom rechten Glauben im Sinne der katholischen Kirche, abwichen. Beispielhaft sei hier das Vorgehen gegen die Katharer und die Albingenser genannt. Gleichwohl ermittelte die Inquisition nur gegen die vermeintlichen Häretiker, übergab dann aber die Strafverfolgung an den weltlichen Arm, also die lokalen Landesfürsten.
Im Mittelalter selber waren „Kräuterfrauen“ sehr bekannt und wurden gerne bei medizinischen Leiden hinzugezogen. Auch unterstützten sie bei Geburten oder in der Tierbehandlung.