Das Mittelalter im Ruhrgebiet


Auch im Mittelalter, in unserem Fall im 14. Jahrhundert, war das Ruhrgebiet bereits besiedelt. Wenn auch nicht so dicht wie heutzutage, war es im Vergleich zu den restlichen Reichsgebieten doch dichter besiedelt. Im Süden und Westen durch die alten Römerstädte Köln und Xanten bzw. Geldern begrenzt, etablierte sich im Ruhrgebiet ein neuer Siedlungsbereich.

In und um Essen herum hatte sich seit dem Frühmittelalter die Fürstäbtissin etabliert und regierte über ein Herrschaftsgebiet das bis nach Dortmund reichte.

Duisburg wiederum befand sich als Pfand im Besitz der Grafschaft Kleve.

Die Städte selber waren dichtgedrängt, die Häuser drängten sich aneinander und oft fanden sich nur kleine Gassen zwischen ihnen, die manchmal nicht mal mannesbreit waren.

Zusätzlich entledigten sich die Menschen ihres Mülls und ihrer Notdurft in dem sie sie einfach auf die Straße vor dem Haus entleerten. Man kann davon ausgehen, dass die Städte im Hochmittelalter an manchen Tagen im wahrsten Sinne des Wortes zum Himmel stanken.

In jeder Stadt findet sich im Mittelalter zentral die Kirche und der Marktplatz. Beides ist im Mittelalter mehr als nur eine Örtlichkeit. Dient der Marktplatz oder der Platz vor der Kirche doch oft auch als Gerichtsplatz. Und natürlich zum Handeln.

Die Kirchen waren im Mittelalter oft bunt bemalt, erzählten in ihren Bildern den Menschen, die oft nicht lesen konnten, erst recht nicht die lateinische Bibel, vom Leben Jesu. Bänke oder Sitzgelegenheiten gab es nicht. Der Messe wurde stehend gefolgt. Gekniet wurde sich auf den nackten Steinboden. Adelige neigten zumindest das Haupt vor Gott.

Um die meisten Städte zog sich eine Stadtmauer, für deren Erhalt die Handwerker und Bürger der Stadt zuständig waren. So finden sich oft Türme oder ganze Mauerabschnitte die einer Zunft zugeordnet wurden. Ebenso hatten die entsprechenden Personen oder Gruppen Wachmannschaften zu stellen oder zu bezahlen.

Die Mauern mussten dauernd ausgebessert werden, die Gräben waren von Verlandung bedroht und mit Abfall angefüllt.

Für Duisburg ist exemplarisch eine Ordensniederlassung belegt, allerdings wird hier keine eigene Komturei, sondern lediglich eine Vogtei gewesen sein.

Hauptstandorte des Ordens waren Koblenz mit dem Deutschen Eck und Köln. So führte der Erzbischof zu Köln auch das Ordenskreuz in seinem Wappen.